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01.09.17 – Passage, 70°17,59 N 162°36,31 W

Um 2:00 Halsen wir nördlich von Point Barrow, genauer gesagt versuchen wir es. Die Schot der Kutterfock verfängt sich irgendwo und wir müssen eine halbe Stunde kämpfen, sie zu befreien. Als wir endlich umlegten, kam sofort Ruhe ins Boot. In Luv sind wir jetzt durch Land geschützt. Hinter dieser Landabdeckung ist sehr wenig Seegang, fast schon ungewöhnlich entspannt. Die Freiwachen sind in diesem ruhigen Wasser ein Genuß. Ich schlafe wie ein Stein.

 

Seitdem konzentrieren wir uns auf eine möglichst schnelle Reise nach Süd. Kurze Zeit wollte das der Wind nicht, so dass wir knapp zwei Stunden den Motor an hatten. Grund für diese Eile ist ein Tief über Sibieren, das uns Anfang der Woche starken Südwind bescheren wird. Mit dem können wir nichts anfangen. Bevor dieser Dreher kommt, wollen wir noch möglichst weit die Küste hinunter kommen. Idealerweise finden wir hinter den Landvorsprüngen von Cape Lisburne oder Point Hope Schutz.

 

Vielleicht aber können wir trotz Russentief noch um Point Hope herum rutschen und wieder ‚mal ein wenig gegenan kreuzen.

 

Oder das Wetter ändert sich und alles kommt anders.