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04.09.2016 – Passage, 64°29,14 N 165° 44,38 W

Seit drei Tagen läuft unser Motor nicht mehr rund. Er schafft nur noch 2/3 der Leistung. Nach Eingrenzung des Problems (nicht der Motor sondern der Diesel) haben wir den heutigen Tag damit zugebracht, alle Wasserabscheider zu leeren. Hat nichts gebracht. Die Tankrechnungen gaben etwas Aufschluss, denn verkauft hat uns den Diesel jeweils das gleiche Unternehmen: In Resolute haben wir „Diesel Motive“ getankt, in Cambridge Bay wurde uns „Diesel Heating“ in Rechnung gestellt. Einen unserer 520 l Tanks haben wir völlig leergefahren und nahezu den gesamten Bestand des Daytanks verbraucht um in Nome einen Tank „clean“ zu betanken.Wir waren deshalb in der Bering Straße mit einem nervösen Zucken unterwegs, wenn der Motor wieder komische Geräusche machte. In der Flaute nach Russland vertrieben zu werden ist zwar eine komische, aber dennoch nicht attraktive Vorstellung. Die (vorläufige) Aufklärung kam in Nome: Wahrscheinlich hat man uns Sommerdiesel verkauft, der der Konsistenz von Heizöl entspricht. Das habe eine deutlich geringere Klopffestigkeit und sei zähflüssiger. Frisch betankt war das Problem weg.

 

Russland waren wir gegen 7:00 am nächsten. Auf 65°39,52 N 168°14,16 W haben wir unseren bisher westlichsten Punkt auf der Erdkugel erreicht, nahezu exakt gegenüber unserem Hemathafen in Sieseby an der Schlei.

 

Kurz vor Mitternacht konnten wir noch einmal zwei Stunden segeln. Dann begann schon die Ansteuerung auf die Hafeneinfahrt von Nome. Um 1:50 waren wir fest neben der Nauta D.