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10.07.2017 - Aasiaat, 68°42,49 N 52°52,47 W

Mit allerlei Verspätungen ging es los. Am 30. Juni wollte ich fliegen, Rendezvous mit meiner Ausrüstung und dem neuen Dinghi am 1. Juli in Aasiaat, Grönland, am Eingang der Diskobay. Dieser Plan wurde durch einen Streik in Aalborg vernichtet. Nuka Arctica kam vier Tage zu spät weg und Royal Arctic verkürzte die Linie auf Nuuk. Durch das Umladen seien die Sendungen eine Woche später in Aasiaat.

 

 

Kurz vor meinem Abflug eine Woche später erneute Hiobsbotschaften, die Kisten seinen auf einem ganz anderen Boot, nähmen einen Umweg über die vereiste Ostküste Grönlands und kämen deshalb nochmals vier Tage später an. Aber da konnte ich meine Pläne nicht mehr ändern; Donald Trump & Co und die damit verbundenen Einschränkungen und (realisierte) Risiken in unserer Wohngegend muss ich mir nicht gönnen.

 

Erst seit Donnerstag bin ich deshalb in Aasiaat und arbeitet an der Wiedererweckung von Morning Haze. Das Wichtigste ist, dass sie wieder schwimmt. Motor, Generator, Wassermacher kann man im Trockendock nur schwer testen.  Anoden sind getauscht, der  Propeller gewartet, jetzt musste vor dem Slippen des Bootes nur noch die Stopfbuchse ausgetauscht werden. Dann kurz noch das Deck gekärchert, während die Werftarbeiter den Rollbock mit Morning Haze auf den Slip manövrieren. Um 15:25 ist der Rollbock an seiner tiefsten Stelle im Hafenbecken angekommen und die Werft macht Feierabend. Wir müssen nur noch zwei Stunden warten, bis die Flut Morning Haze aus dem Rollbock hebt.

 

Dann kommen die Kisten doch noch halbwegs „on time“. Am Montag stehen alle Kisten nachmittags am Kai. Fast alle Systeme sind getestet, die klirrende Kälte hat wohl nur ein Ventil des Druckwassersystems gekillt, alles andere ist reguläre Wartung. Morgen noch ein knapper Tag arbeiten und Putzen und dann, wenn nichts mehr dazwischen kommt, geht es ab nach Nord. Ins Eis. Die Eisberge, die wir vom Hafen aus vorbeiziehen sehen, wollen wir uns mal genauer ansehen.