25.08.17 - Passage, 70°10,76 N 125°04,35 W
Meine 02:00 Wache begann mit dem Hinweis des Wettergottes, dass es immer noch ungünstiger geht. Mit dem dritten Reff und dem Kutter pflügt Morning Haze dann aber wieder stabil durch eine zunehmend rauere See mit Windspitzen von knapp 32 Knoten true. Mein Schlafbedürfnis ist um 4:00 aber schon wieder so groß, dass ich sofort wie ein Stein wegsacke und kurz vor dem Klingeln des Weckers aufwache, weil die Geschwindigkeit aus dem Boot ist. Wind unter 20 Knoten, komplett heruntergerefft zu wenig, um Morning Haze durch die (jetzt) alte Welle zu schieben.
Der Tag vergeht im Wechsel zwischen ausreffen und Schlaf nachholen. Nur das letzte Reff schaffen wir nicht mehr, weil der Wind in Vorbereitung auf einen angeblich günstigen Dreher einschläft. Wir werfen den Motor an und setzen Kurs auf Summer’s Harbour um dort die fairen Winde abzuwarten und auszuschlafen. Unser non-stop Segeln seit Cambridge in Sichtweite der Nordküste des kanadischen Festlandes macht eine größere Strecke aus, als die Überquerung der Baffin Bay. Und es sind noch immer mehr als tausend Seemeilen bis Nome.