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28.07.17 - Gascoyne Inlet, 74°40,63 N 091°17,84 W

Nach der eisfreien Passage des Lancaster Sounds und auch des Cumming Inlets waren wir doch etwas überrascht, dass im Gascoyne Inlet schon etwas Treibeis herumlag. Der entsprechende Hinweis in den Eastern Arctic Sailing Directions des kanadischen hydrographischen Instituts „There are indications that Cape Ricketts deflects eastward-drifting ice into Gascoyne Inlet, causing it to retain the ice later than other inlets in this area“ ist also zutreffend.

 

 

Uns störte das aber nicht sehr, denn eine Station irgendeiner kanadischen Organisation (alle Hütten waren rot und weiß gestrichen und haben auf jeder Seite mindestens ein Ahornblatt, wie sich später herausstellt – derzeit nicht benutzt) gab uns das Gefühl, wieder in der Zivilisation zurück zu sein. Außerdem sind Treibeis „Flows“ keine Growler oder Bergy Bits, sondern sehr flächige idR zwischen 30 und 50 cm dicke Eisplatten, die dem Rumpf von Morning Haze kaum etwas anhaben können. Eine Erhöhung der Konzentration an Eis war nicht zu befürchten, denn im Lancaster Sound war nichts zum deflecten.

 

Anker auf 10 m, hält super – finito.

 

 

Nach angemessener Ruhe begrüßt uns der Ankerplatz aufgeräumt; der Nordwind hat die Bucht im wesentlichen vom Eise befreit, nur noch am Ufer klammern sich einige Eisschollen fest. Nach getaner Arbeit hat sich der Wind entfernt und so genießen wir unser ausgiebiges Frühstück bei spiegelglatter See. Die üblichen Maintenance Arbeiten, Duschen, Nutzung der wiederbelebten Waschmaschine, Analyse der Eissituation, nach Resolute/zur Bellot Strait wann, schließen den Tag schon nahezu ab.